Die Weinberge leuchten in den schönsten Herbstfarben.
Aber der erste Anschein trügt: den leuchtenden Farben der Blätter zum Trotz haben die Trauben noch nicht die erwünschte Reife erreicht. Die gemessenen Oechslegrade liegen stark unter den gewohnten Werten. Ein klimatisch schwieriges Rebenjahr liegt hinter uns. Mal sehen, was ich da im Keller noch herausholen kann - eine echte Herausforderung!
Auch wenn ich die Trauben gerne noch etwas hängen gelassen hätte, drängen andere Termine und Aufgaben, jetzt zu handeln. Die Weinlese startet!
Traubenkiste um Traubenkiste füllt sich. Allerdings: es ist kaum eine Traube, die direkt in die Traubenkiste wandern darf; bei fast allen Trauben braucht es aufwändige Handarbeit, die schlechten Beeren herauszuschneiden. Das kostet viiiiiel Zeit...
Trotzdem, nach und nach füllt sich auch der Transportesel Haflinger und transportiert die geernteten Trauben in die Trotte (Trotte: Raum, in dem die Weinpresse steht und die Verarbeitung vor sich geht).
In der Trotte werden die weissen und die blauen Traubensorten gemahlen. Die roten Trauben werden einer Maische-Gärung (diesen Begriff und den genauen Ablauf werde ich in einem kommenden Blog erläutern) unterworfen, die weissen Tauben direkt in der grossen Presse abgepresst.
Schon bald blubbern die Gärverschlüsse munter um die Wette!