Dienstag, 29. Dezember 2015

Rauhnächte

Meine Grossmutter blickte seinerzeit in den Nächten zwischen Weihnachten und Dreikönigstag aufmerksam zum Himmel hoch und machte sich anschliessend Notizen zum Gesehenen. Jahre später habe ich dann in Österreich erfahren, was es mit diesem Studieren des Nachthimmels in dieser Zeit auf sich hatte.


Die Nächte zwischen dem Heiligen Abend und Dreikönigstag nennt man Raunächte, an bestimmten Orten auch Rauchnächte. Hinter dieser Zeitspanne von elf Tagen und zwölf Nächten verbirgt sich die unterschiedliche Länge eines Jahres bei verschiedenen Berechnungsarten: rechnet man mit Mondmonaten (wie es zum Beispiel unsere keltischen Ahnen taten) hat das Jahr eine Länge von zwölf Mondphasen mit 29.5 Tagen, also rund 354 Tage. Zum Sonnenjahr mit rund 365 Tagen ergibt sich also eine Differenz von elf Tagen bzw. zwölf Nächten. Die zum Ausgleich nötigen Tage fügten unsere keltischen Ahnen beim Jahreswechsel als "Tage ausserhalb der Zeit" bei und nannten diese Zeit "Jahresnacht".

Unsere Vorfahren – eben auch meine Grossmutter – nutzten diese Raunächte für allerlei Orakel, zum Beispiel für Wetterprognosen. Das Wetter vorhersagen zu können spielte damals ja eine sehr grosse Rolle um den besten Zeitpunkt für Aussaat oder Ernte festsetzen zu können, sei es nun im Garten oder auf dem Feld. Jede der zwölf Raunächte stand für das Wetter eines Monats des kommenden Jahres: die erste Raunacht also für den Monat Januar die zweite für den Februar und so weiter. Man beobachtete das Wetter: war es in dieser Nacht stürmisch, liess das einen entsprechenden windigen Monat erwarten, war es neblig, kündigte das von eher feuchter Witterung. Eisblumen, Reif oder Schnee auf den Bäumen hingegen versprachen einen fruchtbaren Monat!

Wie zuverlässig diese so gewonnenen Wetterprognosen meiner Grossmutter waren, kann ich nicht beurteilen. Fragen kann ich sie auch nicht mehr; schon längst beobachtet sie das Wetter in den Raunächten wohl zusammen mit den himmlischen Wettermachern…

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Weihnachten

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern des Paradiesgarten-Blogs ein ruhiges, friedliches Weihnachtsfest mit freudigen Momenten und Begegnungen!


Was wird das kommende Jahr für uns bereithalten? Wir wissen es nicht. Nehmen wir es voller Erwartung an und versuchen wir, jeden Tag auf unserem Weg zu einem gelebten Tag zu machen!

Mit allen guten Wünschen zu den Festtagen und zum Jahreswechsel!

Montag, 14. Dezember 2015

Das neue Bienenhaus

Mit der Vergrösserung des Gartens und des Zugangsweges steht das bisherige Bienenhaus an einem ungünstigen Platz. Gerade noch rechtzeitig vor dem Wintereinbruch habe ich deshalb ein neues Bienenhaus im Nordostteil des Gartens erstellt.

Zuerst muss ein Unterbau aufgebaut werden, der das Bienenhaus schliesslich tragen wird.








Aus diesem Haufen Holz soll schliesslich das Bienenhaus entstehen




Als erstes wird der Boden auf das Grundgerüst befestigt, danach werden die Seitenwände aufgestellt




Es folgen der Giebelaufbau, Firstbalken und Traufbalken


Die Dachschalung kommt Brett für Brett aufs Dach


Doppellagige Dachpappe dichtet die Dachschalung

 
Die Türen mit den Beschlägen müssen noch zum Abschluss montiert werden


... und fertig steht das Haus!

Bevor die Bienen einziehen können, ist allerdings noch ein Innenausbau notwendig und die Dachpappe wird im Frühjahr zusätzlich mit einem Eternitdach definitiv gedeckt.