Dieses Jahr durch die Witterung im Frühjahr verspätet stehen aktuell im Rebberg die Laubarbeiten an.
Laubarbeiten heisst, "störende" Blätter zu entfernen. Was sind störende Blätter? Nachdem die Traubenansätze sich im Schatten des Blätterdachs gebildet haben, geht es nun darum, ihnen Luft und Licht zu verschaffen. Aber Achtung: das heisst nicht, einfach alle Blätter rund um die Trauben wegzureissen. Die Kunst bei den Laubarbeiten ist es, eine gesunde Ausgewogenheit zu schaffen: der Rebstock braucht genügend Blätter, damit assimiliert wird und der erwünschte Zuckergehalt in den Trauben sich aufbauen kann. Zudem gilt es aufzupassen, dass die Traube nicht "verbrannt" wird von der Sonne. Da braucht es Augenmass, Kenntnis des Standortes und Erfahrung aus den vorausgegangenen Jahren!
Zeitlich meist sehr nahe bei den Laubarbeiten oder gar gleichzeitig ist das Gipfeln. Damit der Rebstock seine Kraft in die Traubenzone investiert und nicht noch mehr Grünmasse produziert, werden die Gipfeltriebe eingekürzt. Auch hier muss mit Augenmass vorgegangen werden, damit durch das Wegfallen der Gipfeltriebe der Wasserhaushalt des Rebstocks nicht gestört wird und er nicht in einen Wasserstress kommt - was gerade bei den derzeit hier herrschenden sehr hohen Temperaturen wichtig ist!
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