Donnerstag, 23. Mai 2013

Vögel

Endlich ein sonniger, warmer Nachmittag! Sofort scheint alles aufzuleben.

Eine ganze Schar von Mauerseglern führt ein Flugballet vor, bei dem mit atemberaubender Geschwindigkeit geflogen wird. Ein eindrücklicher Anblick! - Ich habe gelesen, dass Mauersegler überaus ausdauernde Flieger sind. Angeblich weichen sie schlechtem Wetter aus, indem sie kurzerhand hundert und mehr Kilometer fliegen in eine Schönwettergegend, sich dort verköstigen und anschliessend wieder an ihre Standorte zurückfliegen... Dann dient dieses Flugballet offenbar zur Nahrungsaufnahme. Ist das gleichzeitig auch eine Andeutung dafür, dass wieder schlechtes Wetter im Anzug ist, wenn soviele Insekten unterwegs sind??

Auch am Nistkasten herrscht Hochbetrieb. Das Kohlmeisenpärchen fliegt ein und aus. Zwischendurch reicht es sogar noch für einen kurzen Gesang auf dem Kirschbaum, dann aber wieder ab in den Nistkasten. 

Meise im Abflug vom Nistkasten
Das Gartenrotschwänzchenpaar (ja, die sind selten und kommen hier eigentlich gar nicht vor...) schmätzt von den Dachgiebeln, typisch wippend. Gestern Abend schienen beide auffällig nervös zu sein. Beim Näherhinsehen sah ich des Rätsels Lösung: auf dem Dorfplatzdach sass ängstlich ein Jungvogel, der sich durch die beiden Alten absolut nicht dazu bewegen liess, seine Flugversuche fortzusetzen. Was mich wunderte: der Jungvogel wollte in seiner Grösse und Art nicht zu den Gartenrotschwänzchen passen. Hoffentlich war es nicht ein Kuckuck. Das wäre dann wirklich schade, wenn er die Brut der beiden dermassen seltenen Gartenrotschwänzchen "ausgeräumt" hätte.


Gartenrotschwanz oder Kuckuck??

Mittwoch, 22. Mai 2013

Rückstand Vegetation

Dieses Jahr liegt die Vegetation gegenüber "normalen" Jahren gut 3 Wochen zurück. Wird diese Verspätung wieder aufzuholen sein?

Im Moment sieht es noch nicht nach Besserung aus: Nebel, Nieselregen und Kälte sind die aktuellen Wetterbedingungen.


Montag, 13. Mai 2013

Gartenvorbereitungen

Zwei neue Hochbeete sind bereitgestellt. Höchste Zeit: die Aussaattermine rücken näher! 







Zwar halten die Eisheiligen samt der kalten Sophie das Szepter noch klar in ihren Händen. Aber die Sonne ist doch schon recht kräftig - wenn sie denn auch scheint... Noch immer rütteln und schütteln kalte Winde und Windböen zwischendurch an allem, was Widerstand entgegensetzt. Da muss auch der Paradiesgärtner schnell einmal wieder eine Jacke anziehen! Immerhin: die Tage sind jetzt wieder erfreulich lange und die Abende hell. Ob der Sommer endlich auch temperaturmässig Einzug halten wird??


Auf jeden Fall: die Iris von Hauerter Hans blühen wie noch nie!



Montag, 6. Mai 2013

Wird Gärtnern kriminell?


Heute fällt in der EU-Kommission still und heimlich eine wichtige Enscheidung mit katastrophalen Folgen: Die EU-Kommission will Einheits-Saatgut von Monsanto & Co. den Weg ebnen. Alte und regionale Obst- und Gemüse-Sorten hätten kaum noch eine Chance. Nach den Plänen der EU dürften Betriebe, die Saatgut erzeugen, künftig nur noch Sorten verwenden, die ein amtliches Zulassungsverfahren durchlaufen haben. Das Problem: Das Verfahren ist einseitig, aufwendig und teuer. Ein wunderbarer Steilpass also für die Multis im Saatgutgeschäft, die ihre Sorten dann sogar noch gleich selber prüfen dürften!

Zudem können nur Sorten das Verfahren bestehen, die bestimmte Kriterien erfüllen - etwa ein einheitliches Wachstum. Viele traditionelle und alte Sorten zeichnen sich aber gerade durch ihre natürlichen Unterschiede und Varietäten aus.

Zwar soll es für alte Sorten ein vereinfachtes Verfahren geben. Doch dies gilt nur für Sorten, die nachweislich bereits auf dem Markt sind - und dies muss im Zweifelsfall erst einmal bewiesen werden. Wiederentdeckte Sorten oder neue Kreuzungen hätten von vornherein keine Chance  mehr.

Es heisst zwar, dass die geplanten Regeln aktuell nur für professionelle Züchter und Landwirte gelten. Doch in den bisherigen Entwürfen bleiben die Definitionen so schwammig, dass zum Beispiel auch Saatgut-Initiativen, Tauschbörsen und private Sortenerhaltungen und -vermehrungen (wie der Paradiesgarten zum Beispiel) darunter fallen. Wer sich nicht daran hält, wird straffällig und damit kriminell. 



alte Tomatensorten - Vermehrung gemäss EU nicht mehr erlaubt und strafbar

Wollen wir das wirklich?? Wenn die Vielfalt der Sorten schrumpft, sind alle betroffen, die einkaufen, kochen, gärtnern oder einen Bauernhof haben. Aber nur eine grosse Auswahl an Obst-, Gemüse- und Getreidesorten und damit eine breite genetische Ausgangsbasis sichert, dass sich unsere Landwirtschaft und Ernährung an den Klimawandel, neue Krankheiten, Schädlinge und veränderte Lebensstile anpassen kann.

Mehr darüber erfahren? Hier einige Links zu diesem Thema:
http://www.prospecierara.ch/de/news/verschaerftes-saatgutrecht
http://saatgutpolitik.arche-noah.at/
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/widerstand-gegen-entwurf-der-eu-kommission-fuer-saatgut-verordnung-a-898411.html
http://helfen.global2000.at/de/node/19